Frisch erschienen: Mein Whitepaper zum Digitalization Canvas

Die Digitale Transformation ist gefühlt schon immer mein Thema: Zunächst war ich in der Buchbranche selbst ein Teil davon. Dies begann vor vielen Jahren, als ich in unserem damaligen Unternehmen Kreutzfeldt Electronic Publishing die Anfänge des eBook-Markts mit gestalten durfte, und führte mich später in die Rolle des Director Content Management EU beim kanadischen eBook-Anbieter Kobo. Heute unterstütze ich viele meiner Geschäftskunden im digitalen Wandel, und zwar in ganz unterschiedlichen Branchen.

Aus dieser Arbeit ist ein praktisches Tool hervorgegangen: der Digitalization Canvas (DC). Vergleichbar mit dem bekannten Business Model Canvas ist er ein visuelles Framework, mit dem man das komplexe Thema „Digitalisierung“ auf einen Blick fassen kann. Ich habe ihn als Hilfsmittel entwickelt, um damit die digitale Transformation eines Unternehmens zu begleiten. In einem Diagramm werden auf einer Seite alle wichtigen Aspekte übersichtlich gesammelt, so dass sie gemeinsam analysiert und Zusammenhänge zwischen einzelnen Elementen erkannt werden können.

Ich habe mich entschieden, den Digitalization Canvas nicht nur meinen Kunden, sondern generell allen Interessenten zugänglich zu machen. Aus diesem Grunde habe ich ein Whitepaper veröffentlicht, in dem ich ihn als Instrument vorstelle und verschiedene Einsatzszenarien beschreibe. Das neunseitige Whitepaper kann ab sofort kostenlos hier über den digital publishing report bezogen werden.

Übrigens: Am 11. März 2019 stelle ich den Digitalization Canvas außerdem in einem einstündigen Webinar persönlich vor.

Der DC selbst hat sich über mehr als ein Jahr schrittweise entwickelt: Nachdem ich eine erste Fassung im Herbst 2017 im Rahmen meines Vortrags „The Digital Transformation of the Book Industry“ auf der Jahrestagung des European Organization Design Forums vorgestellt habe, habe ich ihn anschließend aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und von Feedback immer weiter optimiert, bis er die heutige, für mich „bewährte“ Form erhalten hat.

In Workshops mit meinen Kunden beginnen wir meist mit einer Standortbestimmung. Hier kann der Digitalization Canvas wertvolle Erkenntnisse liefern. Er unterstützt alle Beteiligten dabei, gemeinsam Klarheit über den derzeitigen Stand zu gewinnen und zu bestimmen, wie für sie die nächste Stufe aussehen soll. Da alle auf denselben einseitigen Canvas schauen, sind sie tatsächlich „on the same page“. Dadurch fällt es leichter, Wissen und Ideen von allen zusammenzutragen und gemeinsam weiter zu entwickeln. Je nach Branche befinden sich meine Kunden in unterschiedlichen Phasen der Digitalisierung. Im DC unterscheide ich drei Level: „digitale Inseln“, „digitale Integration“ und „digitale Innovation“.

Ist die digitale Transfomation auch in Ihrem Unternehmen aktuell ein Thema? Gern tausche ich mich mit Ihnen dazu aus, ob und wie der Digitalization Canvas auch für Sie ein geeignetes Tool sein könnte. Und falls Sie sich für eine externe Unterstützung interessieren: In vielen Fällen ist eine Beratung bzw. Begleitung hierzu für kleine und mittlere Unternehmen förderfähig. Sprechen Sie mich sehr gern darauf an!

2020-04-19T06:38:56+00:001. März 2019|

Warum ist „künstliche Intelligenz“ für mich als Coach ein wichtiges Thema?

„Elements of AI“ – so lautet der Titel eines großartigen Online-Kurses der Universität Finnland, den ich gerade absolviert habe. Nachdem künstliche Intelligenz (KI) nicht nur in der medialen Öffentlichkeit immer wichtiger wird, sondern tatsächlich zunehmend in unsere Leben einzieht, wollte ich besser verstehen, worum es wirklich geht.

Als Beraterin und Coach, zwar mit reichlich digitaler Erfahrung und etwas IT-Hintergrund in meiner Biografie, aber ohne selbst jemals Programmiererin gewesen zu sein.

Warum ist „künstliche Intelligenz“ nun aber für mich ein so wichtiges Thema? Dies hat mindestens drei Gründe. Die ersten beiden haben mit meinem Job zu tun, der dritte ganz einfach damit, Mensch und Bürgerin zu sein.

  • Viele meiner Klienten haben mit der fortschreitenden Digitalisierung zu tun. Einige wenden schon heute KI selbst an (beispielsweise als Software-Unternehmer mit Deep Learning Expertise oder als Biologe und Environmental Data Scientist), andere werden dies künftig tun. Die Jobs manch anderer Kunden werden aber auch aufgrund des Einsatzes von künstlicher Intelligenz verschwinden oder sich stark verändern. Neue werden entstehen.Beeindruckend, wenn auch umstritten, sind die Zahlen einer Studie der Oxford University: Sie ergab, dass ungefähr 47% der US-amerikanischen Arbeitsplätze durch die weitere Digitalisierung wegfallen könnten. Das Forscherteam um Carl Benedikt Frey und Michael A. Osborn analysierte hierfür 702 Berufe. Betroffen werden ihnen zufolge v.a. Tätigkeiten sein, bei denen es auf Mustererkennung und Reiz-Reaktions-Schemata ankommt. Denn hier liegen die Stärken von KI.
  • Der Einsatz von KI bietet beeindruckende Chancen – man denke etwa an personalisierte Therapien für schwere Krankheiten oder selbstfahrende Autos, die uns weniger Verkehrsopfer und gewonnene Lebenszeit bringen. Sie birgt aber auch Gefahren. Künstliche Intelligenz per se ist weder „gut“ noch „schlecht“. Ihre Wirkung hängt u.a. davon ab, auf welche Ziele hin sie programmiert wird, anhand welche Daten sie lernt und ob all dies offen und transparent oder in einer „black Box“ geschieht. Hierfür brauchen wir einen Rahmen, den nicht einzelne globale Firmen oder z.B. die chinesische Regierung setzen, sondern den wir in demokratischen Gesellschaften diskutieren und gemeinsam gestalten sollten. Davon bin ich überzeugt. Dies geht aber nur, wenn sich möglichst viele Menschen wenigstens in Ansätzen damit beschäftigen.

„Elements of AI“ ist ein Projekt der Universität Helsinki und des Beratungsunternehmens Reaktor. Die Regierung in Helsinki hat sich zum Ziel gesetzt, dass schon bald 1% der finnischen Bevölkerung grundlegendes Wissen über KI besitzen. So soll das kleine Land im Norden Europas vielleicht nicht bei der Entwicklung, dafür aber bei der Anwendung dieser Zukunftstechnologie vorn mit dabei sein. Was wäre, wenn wir uns dieses Ziel hierzulande zum Vorbild nehmen?

Ich bin mir sicher: Auch mich wird das Thema „künstliche Intelligenz“ so schnell nicht mehr loslassen. Was hinter Begriffen wie neuronalen Netzen, Deep Learning oder „unsupervised learning“ steckt und warum auch ein Algorithmus Vorurteile haben kann, dazu konnte ich bei „Elements of AI“ einiges an Grundwissen mitnehmen. Das Schöne: Der Online-Kurs vermittelt einem die Grundlagen der künstlichen Intelligenz so, dass man fast nur seinen gesunden Menschenverstand einsetzen muss. Ich durfte viele Aufgaben lösen und durchaus auch einige kniffelige Fragen beantworten, musste aber keine Zeile Code programmieren. Mal sehen, das Coden kommt dann vielleicht später? Für dieses Jahr haben die Macher einen zweiten Teil angekündigt …

Wer neugierig geworden ist:
Hier geht’s direkt zu „Elements of AI“ (auf Englisch)

https://www.elementsofai.com/

2020-04-19T06:38:56+00:005. Februar 2019|